Flossenschwimmen und Bobby-Car-Wettrennen: Wasserwachtsjugend im Wettbewerb
Am letzten Märzwochenende fand in Friedberg der JuBeL, statt, das sogenannte Jugend-Begegnungs-Landkreisschwimmen. Dies ist ein Wettbewerb der Wasserwacht auf Kreisebene, der gemeinsam von Aichach-Friedberg, Augsburg-Stadt und Augsburg-Land veranstaltet wird und jährlich wechselnd in den drei Regionen stattfindet.
Die Gewinner des JuBeL messen sich am ersten Aprilwochenende beim Bezirkswettbewerb (Sepp-Lindner-Pokal) mit den Siegern aller schwäbischen Rotkreuz-Kreisverbände.
Worum geht es bei einem Wasserwachtswettbewerb? Die meisten Außenstehenden denken wahrscheinlich: „Schwimmen, tauchen …“ Ja, in der Tat, die angetretenen Gruppen haben sich – in drei verschiedenen Altersgruppen – in verschiedenen Schwimmdisziplinen gemessen. So gab es etwa eine Schwimmstaffel mit Ball-Transport oder Flossenschwimmen. Aber die Kids mussten auch unter Beweis stellen, wie gut sie Erste Hilfe leisten können. Mit täuschend echt geschminkten Mimen wurden etwa Verbrennungen oder ein Fahrradunfall nachgestellt, und die jungen Wasserwachtler konnten zeigen, was sie als Ersthelfer so „drauf haben“. Daneben galt es Fragen rund ums Thema Blut und Blutspende zu beantworten, und es gab einen Themenkomplex „Gefahren an Binnengewässern.
Die Aufgaben waren so vielfältig wie die Kids, die Motivation hoch und der Spaßfaktor sowieso: Auch beim Bobby-Car-Rennen und beim Basteln eines „Super-Retters“ konnte man Punkte sammeln.
Rund 350 Kinder und Jugendliche samt Betreuern waren in 43 Mannschaften am Start, knapp 100 ehrenamtliche Helfer und Schiedsrichter sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Wettbewerbs. Auch das Rahmenprogramm hielt eine Überraschung bereit: Hier wurde in witzigen Disziplinen unter allen Gruppenleitern der „Super-Betreuer“ gekürt.
Zur Siegerehrung am Sonntag kamen als Ehrengäste die 3. Bürgermeisterin der Stadt Friedberg, Martha Reißner, Leitungskräfte der Kreiswasserwachten der drei beteiligten Rotkreuz-Verbände sowie aus Aichach-Friedberg BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Erdin und der Beauftragte für das Ehrenamt Martin Fendt. „Neben dem eigentlichen Wettbewerb sind uns vor allem der Austausch und das Gemeinschaftserlebnis für die Kids wichtig“ betonte Benjamin Ledabyll, der als Kreisjugendleiter der Wasserwacht Aichach-Friedberg Kopf des diesjährigen Orga-Teams war. „Ich bedanke mich bei der Stadt Friedberg, die uns in jeder Hinsicht bei Planung und Durchführung tatkräftig unterstützt hat, insbesondere beim Hausmeister der Mittelschule, Rainer Cada. Aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer der Wasserwacht haben meine Anerkennung. Es ist toll, gemeinsam ein so großes Event auf die Beine zu stellen und zu sehen, wie viel Spaß die Kids auch mal ganz ohne Smartphone und Playstation haben können!
Die Sieger des diesjährigen JuBeLs in Aichach-Friedberg:
Kreisverband Aichach-Friedberg | Kreisverband Augsburg-Land | Kreisverband Augsburg-Stadt | |
Stufe 1 (8-10jährige) | Friedberg | Steppach | Augsburg-West |
Stufe 2 (11-13jährige) | Friedberg | Steppach | Göggingen |
Stufe 3 (14-16jährige) | Friedberg | Steppach | Kuhsee |
Aufsteigen wie in der Bundesliga
Die jährlichen Wasserwachts-Wettbewerbe könnte man glatt mit der Fußball-Bundesliga vergleichen: Die Mannschaft, die Erste ihrer Altersgruppe wird, steigt auf und darf für ihren Kreisverband an den nächst höheren Wettspielen teilnehmen. Bis zum Bundeswettbewerb, an dem dann die Sieger der einzelnen Bundesländer, nach Altersgruppen gestaffelt, gegeneinander antreten. Doch es geht nicht nur darum, wer gewinnt: „Neben dem Wettkampf sind vor allem der Austausch und das Miteinander der Kinder und Jugendlichen wichtig. In unseren Gruppen lernen schon die kleinsten quasi nebenbei wichtige soziale Kompetenzen“ betont BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Erdin.