Mit der 112 kommt Hilfe schnell herbei
Kinder lernen beim Ferienprogramm Dasing einige wichtige Grundlagen der Ersten Hilfe
Dasing (oh) 11 Jungen und Mädchen kamen zum Ferienprogramm 2019 des Bayerischen Roten Kreuzes Aichach-Friedberg in die Dasinger Grund- und Mittelschule um zu erlernen, wie man bei einem Notfall mit Verletzten richtig handelt. Mit dem Merksatz: „Bei 112 kommt Hilfe schnell herbei!“ prägten sie sich die lebensrettende Telefonnummer ein. An wen sie sich bei einem Notfall in der Schule wenden, war allen klar. „Wir haben ja die Schulsanitäter mit den gelben Westen und dem Roten Kreuz drauf.“, erklärte Marija und zeigte auf Jason, der als Schulsanitäter an der Mittelschule Dasing auch gekommen war, um an diesem Vormittag mitzuhelfen. Nach einer Einführung legten sie dann im Team Verbände mit dem Dreiecktuch an Hand und Fuß, Knie, Ellenbogen und Kopf an und übten den Druckverband. Sie erlernten die stabile Seitenlage, welche bei einem bewusstlosen Patienten durchgeführt wird und die Schocklage für Patienten, welche noch atmen. „Ich hätte nie gedacht, dass eine Rettungsdecke einen so warm hält.“, meinte Katharina-Marie, nachdem sie nach der Überprüfung ihrer Atmung von ihren beiden Freundinnen in die Seitenlage gebracht worden, mit der Rettungsdecke eingehüllt worden war und eines der Mädchen auch den Notruf richtig abgesetzt hatte. Patrizia Kistler und Johannes Schaich vom Helfer vor Ort Team Dasing und Ausbilder Michael Weiß betreuten die Kleingruppen und halfen anfangs bei den Verbänden noch ein wenig mit.
Interessant fanden die jungen Helferinnen und Helfer die umfangreiche Ausrüstung des Dasinger Helfer vor Ort Fahrzeugs Rotkreuz Dasing 79/1 und waren sichtlich erstaunt, als ihnen Johannes Schaich erklärte, dass das Rettungsfahrzeug allein in diesem Jahr bereits über 80 mal zu Notfällen in und um Dasing ausrücken musste und, dass die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für ihre Arbeit kein Geld bekommen. Die Kinder durften die Faltpylonen aufbauen, mit dem Unfallstellen abgesichert werden und mit dem Pulsoxymeter selbst messen, wie hoch der Sauerstoffgehalt in ihrem Blut ist und wie schnell ihr Herz momentan schlägt. Dass auch zwei Rettungsteddys für verletzte Kinder mit an Bord sind, fanden sie alle sehr sinnvoll, zumal sie beim Umgang mit einem Verletzten bereits erfahren hatten, dass das Trösten eines Notfallpatienten zur Ersten Hilfe gehört.
Wie wichtig der Helm beim Radfahren ist, wussten die meisten Kinder und kannten auch vom Verkehrsunterricht bereits den Versuch mit dem Eierhelm, der ein rohes Ei bei einem Fall aus einem Meter Höhe schützen kann, ebenso wie der Fahrradhelm den Kopf schützt. „Ich zieh meinen Fahrradhelm immer an, wenn ich mit dem Rad fahre“, erklärte Benjamin, „auch mein Papa und meine Mama fahren nie ohne Helm, aber mein Opa begreift noch nicht, wie wichtig der ist.“ Das Faltblatt „5 Minuten Zeit für das Leben ihres Kindes“ des BRK, welches Eltern auf die Bedeutsamkeit des Fahrradhelmes hinweist, versprachen die Kinder daheim mit Eltern und Großeltern zu besprechen.
Zum Abschluss des Vormittags bekam noch jedes Kind eine Urkunde und ein kleines Geschenk des Bayerischen Roten Kreuzes mit nach Hause.